Salzburg Fotos: stadtmauern

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Stadtmauern in Salzburg



Im frühen 17. Jahrhundert entluden sich die Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken in Mitteleuropa in offenem Krieg zwischen dem Habsburger Kaiser und verschiedenen Landesfürsten. Aus einem lokalen Konflikt wurde eine Serie von überregionalen, die schließlich ganz Mitteleuropa, die Niederlande und Skandinavien mit einbezogen. Diese Serie aus Kriegen und Konflikten dauerte im Wesentlichen von 1618 bis 1648 und ist heute als 30jähriger Krieg bekannt. Salzburg befand sich mitten im Kriegsgeschehen und war noch dazu sehr wohlhabend - und ein katholischer Kirchenstaat. Optimale Bedingungen also, um in die Kriegshandlungen hineingezogen zu werden. Das erkannte auch Fürst Erzbischof Paris Lodron, der erschrocken feststellte, dass Salzburg offen begehbar sei "wie ein Dorf" und damit Angriffen fast schutzlos ausgeliefert wäre. Um das zu ändern, erhöhte er die Steuern drastisch und investierte die eingehobenen Gelder in einen rasanten Ausbau der Stadtbefestigungen. Am Ende lösten die hohen Steuern zwar eine Hungersnot aus, doch Salzburg war eine der am besten befestigten Städte in Mitteleuropa. Das zeigte Effekte: Während das benachbarte Bayern in den 30 Jahren des Krieges etwa ein Drittel seiner Bevölkerung in Kampfhandlungen verlor, starb in Salzburg kein einziger Mensch und der Kirchenstaat wurde zur Zufluchtsstätte vertriebener Ordensleute. Dieses Tor, das Innere Steintor in der Altstadt, trägt wie so viele andere Tore in Salzburg auch das Wappen von Fürst Erzbischof Paris Lodron.

foto (c) visit-salzburg.net


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