Chiemseehof

Wenn Sie von der Kajetanerkirche in Richtung Pfeiffergasse gehen, dann werden Sie die Rückseite des Chiemseehofs passieren. Aus dieser Perspektive sehen Sie von dem Gebäude viel mehr, als wenn Sie sich von der Frontseite über die Kaigasse annähern. Der Chiemseehof wurde im 13. Jahrhundert erbaut, allerdings schon um 1300 erweitert und umgestaltet.

Eine Kapelle wurde 1355 errichtet; weitere Ausbauten erfolgten in mehreren Schritten in den folgenden Jahrhunderten. Dabei wurden mehrere angrenzende Gebäude gekauft und teils eingerissen, teils direkt in den Komplex integriert. Der Chiemseehof wurde im 16. Jahrhundert schwer beschädigt, aber bis 1694 in seiner heutigen Form wiederaufgebaut und modernisiert.

Chiemseehof heißt das Gebäude deshalb, weil es sich um die Residenz der Bischöfe von Chiemsee in Salzburg handelte. Sie waren Suffraganbischöfe und damit dem Fürst Erzbischof von Salzburg direkt unterstellt. Erst mit der Säkularisierung Salzburgs sollte sich das ändern. 1814 endete diese Ära für den Chiemseehof. Bischofssitz war er allerdings noch einmal, und zwar von 1825 bis 1835 für Erzbischof Augustin Gruber.

Beachten Sie die riesigen Überwachungskameras und die teuren Autos im Innenhof: Seit 1861 ist der Chiemseehof der Sitz und Versammlungsort des Regionalparlaments, heute des Salzburger Landtages, teilweise auch der Salzburger Landesregierung.

Von den mittelalterlichen Teilen des Chiemseehofes sind eigentlich nur noch die Mauern übrig; die Kapelle und ein paar der angeschlossenen Gebäude wurden im Zuge eines Umbaus 1873 zerstört. 1967 und 1977 erfolgten deutlich schonendere Renovierungen der Fassade. Der Chiemseehof ist nicht öffentlich zugänglich.

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