Zoo Hellbrunn: Salzburger Tiergarten Hellbrunn

Der Zoo der Mozartstadt heißt offiziell Salzburger Tiergarten Hellbrunn und geht auf die Menagerie des Fürst Erzbischofs zurück. Eine Menagerie entspringt dem barocken Vergnügen, die Natur in möglichst formalisierten Formen zu präsentieren und so die Kontraste zwischen Kultur und Natur aufzuzeigen. Menagerien gehörten zu höfischem Prunk der Barockzeit und waren eine Bühne für den Eigentümer, der damit auch seinen Reichtum belegen konnte.

Wenn Sie also großzügig genug sind, um den Bogen von einer barocken Menagerie zu einem Zoo im modernen Sinn zuzulassen, dann ist der Salzburger Tiergarten der älteste Zoo der Welt. Er ist etwa 300 Jahr alt, und damit deutlich älter als der Wiener Tiergarten Schönbrunn, der etwa 250 Jahre alt ist - allerdings kontinuierlich bestand. Übrigens begann auch der Tiergarten Schönbrunn als Menagerie und Teil eines Barockensembles, nämlich jenem des Schlosses Schönbrunn.

Der Salzburger Tiergarten wird schon im 15. Jahrhundert als solcher bezeichnet, aber erst mit dem Bau von Schloss Hellbrunn wird aus dem Jagdgehege eine Menagerie. Das passiert im Jahr 1612 unter der Herrschaft von Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau. Die Menagerie bestand bis zu den Napoleonischen Kriegen, in deren Zuge ein französischer General sämtliche Tiere aus dem Bestand im Jahr 1800 abknallte. Nach der Säkularisierung des Erzstifts wurde die Menagerie nicht mehr eröffnet.

Neubegründung des Zoos in Hellbrunn

Erst im Jahr 1961 wurde sie als einigermaßen moderner Tiergarten neu eröffnet - und zwar am Originalschauplatz und unter Verwendung der barocken Gebäudestrukturen. Ursprünglich sollte der Salzburger Zoo nur die heimische Tierwelt darstellen und sich auf den Alpenraum konzentrieren. Bald schon kamen aber auch exotische Tiere in die Gehege. Im Jahr 1972 verstieß der Zoo gegen Artenschutzabkommen und importierte Orang Utans. Daraufhin wurde er international geächtet und aus Organisationen zoologischer Gärten ausgeschlossen.

Eine Reform im Jahr 1976 brachte den Wandel: Stadt und Land Salzburg begannen, den Tiergarten finanziell zu fördern und ein neue Direktor, Friedrich Lacchini, setzte neue Akzente. Sein Nachfolger Rainer Revers wandelte den Bergweltzoo ab 1990 endgültig in einen "Geozoo" mit Tieren aus aller Welt um.

Der Zoo ist heute entsprechend der Erdteile organisiert. Es finden sich 800 Tiere aus 140 Arten im Inventar des Zoos, der jährlich etwa 270.000 Besucher hat. Die Gehege erstrecken sich auf 14 Hektar und befinden sich schon außerhalb der Stadt in der Gemeinde Anif. Bemerkenswert ist der Zoo vor allem wegen der barocken Kernstrukturen; er schließt direkt an den Park des Schlossess Hellbrunn an. Die Gehege nutzen auch direkt die Klippen des Hellbrunner Berges.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://www.salzburg-zoo.at/
Salzburger Zoo Hellbrunn

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